Der Stickstoffkreislauf im Aquarium ist ein lebenswichtiger Prozess, der für das Wohlbefinden der Aquarienbewohner sorgt. Dieser Kreislauf ist entscheidend für die Umwandlung von organischen Abfällen in unschädliche Substanzen. Hier sind die wichtigsten Schritte des Stickstoffkreislaufs:
Fischatmung und Ausscheidung:
- Fische atmen Sauerstoff ein und scheiden Ammonium (NH₄⁺) über ihre Kiemen und durch ihre Ausscheidungen aus.
Ammonium in Ammoniak umwandeln (Nitrifikation):
- Bakterien der Gattung Nitrosomonas wandeln das Ammonium in Ammoniak (NH₃) um.
- Diese Umwandlung erfolgt im Filtermaterial oder auf Oberflächen im Aquarium.
Ammoniak in Nitrit umwandeln:
- Bakterien der Gattung Nitrobacter oxidieren das Ammoniak zu Nitrit (NO₂⁻).
Nitrit in Nitrat umwandeln:
- Andere Bakterien, wie Nitrospira-Arten, wandeln das Nitrit schließlich in Nitrat (NO₃⁻) um.
Denitrifikation (Reduktion von Nitrat zu Stickstoffgas):
- Einige spezialisierte Bakterien, wie Pseudomonas, können Nitrat in Stickstoffgas (N₂) umwandeln oder den Prozess der Denitrifikation durchführen.
- Dieser Schritt findet oft in den unteren Schichten des Filtermaterials statt, wo Sauerstoffmangel herrscht.
Aufnahme von Nitrat durch Pflanzen:
- Wasserpflanzen können Nitrat aus dem Wasser aufnehmen und es in ihre Struktur einbauen.
Der Stickstoffkreislauf ist entscheidend, um giftige Stickstoffverbindungen wie Ammoniak und Nitrit zu neutralisieren. Diese Verbindungen können bei zu hohen Konzentrationen für Fische und andere Aquarienbewohner schädlich sein. Eine gut eingefahrene und gepflegte Filteranlage ist entscheidend, um die nitrifizierenden Bakterien zu beherbergen, die den Stickstoffkreislauf unterstützen.
Es ist wichtig, den Stickstoffkreislauf im Aquarium zu überwachen, indem regelmäßig Wasserparameter wie Ammonium, Nitrit, Nitrat und pH-Wert gemessen werden. Falls erforderlich, können Anpassungen am Fütterungsregime, Wasserwechsel oder der Filterkapazität vorgenommen werden, um eine optimale Wasserqualität aufrechtzuerhalten.